Du bist auf der Suche nach einem Hundesport, den du und dein Vierbeiner ganz ohne Druck und auch bis ins hohe Alter machen können? Dann bist du bei Rally Obedience genau richtig. Wir erklären dir alles, was du über die moderne Sportart wissen musst.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Rally Obedience?
Bei Rally Obedience ist Teamarbeit gefragt. Weniger die sportliche Leistung, sondern vielmehr die Kommunikation zwischen Hund und Mensch steht hier im Vordergrund. Auch deshalb macht sich Rally Obedience auch gut als Einsteiger-Sportart für dich und deinen Hund.
Entwickelt wurde RO in den 1990er Jahren in den USA von Charles Kramer. Längst sind die vielseitigen Parcours aber auch in Deutschland gelandet.
Du und dein Hund absolvieren verschiedene Stationen, an denen Schilder die jeweilige Aufgabe vorgeben. Das Schöne daran: Du darfst deinen Hund beim RO jederzeit loben und motivieren. Anfeuern erlaubt!
Die verschiedenen Klassen im RO
Im RO werden fünf Klassen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden unterschieden:
- Klasse B (Beginner, Hunde ab 15 Monaten)
- Klasse 1
- Klasse 2
- Klasse 3
- Klasse S (Senioren, Hunde ab 8 Jahren)
Der Schwierigkeitsgrad der Schilder steigt mit den Klassen ebenso an wie die Anzahl der Aufgaben. In den Beginner und Klasse 1-Parcours dürfen Starter sowohl mit als auch ohne Leine arbeiten, in den Klassen 2 und 3 nur noch ohne.
Die Senioren genießen Sonderrechte: Hier darf nicht nur gefüttert und auch Signale wiederholt werden, der Parcours ist auch deutlich kürzer. Hunde ab 8 Jahren sind nicht verpflichtet, automatisch bei den Senioren zu starten.
Wichtig ist aber: Bist du mit deinem Vierbeiner aber schon einmal in der Senioren-Kategorie gestartet, kannst du keine anderen Klassen mehr nennen.
Welche Übungen kommen im Rally Obedience vor?
Sitz, Platz, Steh – das sind nur einige wenige der vielen Unterordnungs-Übungen, die im RO vorkommen. Doch nicht nur das: Richtungsänderungen, Slalom um Pylonen, Hürden, Bleib und Abruf gehören ebenso zu den vielfältigen Schildern im Parcours.
Zu jeder Übung gibt es außerdem noch verschiedene Abwandlungen – langweilig wird dir und deinem Hund also nicht. Denn im Schilderwald ist vor allem eines gefragt: Präzision. Manche Übungen kommen dir vielleicht kinderleicht vor – doch der Teufel liegt im Detail. Sitzt dein Hund gerade neben dir? Läuft er exakt auf deiner Höhe – oder drängelt er vielleicht nach vorne? Bleibt dein Hund ruhig stehen, wenn du ihn umrundest?
Bis zu 50 verschiedene Schilder stehen dir je nach Reglement zur Verfügung. Du und ein Vierbeiner könnt euch also stetig weiterentwickeln.
Die Bewertung
Bewertet werden die Teilnehmer nach Punkten und Zeit. Jeder Starter beginnt den Parcours mit 100 Punkten. Unterläuft dir bei einem Schild ein Fehler, werden dir Strafpunkte abgezogen.
Abzüge gibt es aber beispielsweise auch, wenn:
- Der Hund exzessiv bellt
- Der Hund nicht an lockerer Leine läuft
- Der Hund unkonzentriert oder respektlos ist
Pro Schild kannst du maximal 10 Strafpunkte vom Wertungsrichter erhalten. Das geschieht meist dann, wenn du eine Übung auslässt oder der Hauptteil davon fehlt.
Halter, die ihren Hund am Turnier unangemessen körperlich oder verbal maßregeln, können außerdem vom Wettbewerb ausgeschlossen werden. Alle exakten Regeln findest du im Regelwerk des VHD für Rally Obedience.
Gemäß dem VDH soll jedes Team, das den Parcours besteht, auch eine Schleife erhalten.
Die finale Auswertung erfolgt dann anhand der Punktzahl:
- 100-90: V – Vorzüglich (rot)
- 89-80: SG – Sehr gut (blau)
- 79-70: G – Gut (gelb)
- Unter 70: B – Bestanden (grün)
Rally Obedience: So funktioniert’s im Parcours
Das Start-Schild markiert den Anfang des Parcours. Von dort an bewegst du dich zügig an lockerer Leine (oder ohne Leine) durch den Parcours.
Die Schilder werden jeweils von oben links nach unten rechts gelesen. Wichtig ist, dass du mit der Übung startest, bevor du auf Höhe des Schildes bist. Startest du zu spät und übertrittst das Schild, gibt das Strafpunkte.
Etwa 20 Schilder sind auf den Turnieren zu meistern – in der Regel innerhalb eines maximalen Zeitlimits. Wie beim Agility sind die Parcours immer anders aufgebaut.
Du darfst deinen Hund im Training beliebig oft ansprechen und Kommandos oder Handzeichen geben – nach der Übung kannst du ihn sogar mit Futter belohnen. Nicht erlaubt ist jegliche Korrektur, ganz egal ob mit Stimme, Hand oder Leine.
Für welchen Hund ist RO geeignet?
Das Schönste an dieser Hundesportart: Praktisch jeder Hund, der die Übungen schmerzfrei ausführen kann, kann auch am RO teilnehmen. Es sind keine besonderen Vorkenntnisse oder physischen Vorraussetzungen erforderlich.
Jedes Team aus Mensch und Hund kann den Parcours in seinem ganz eigenen Tempo absolvieren, die Strecken eignen sich für nahezu jeden Hund in jedem Fitnesszustand und Alter. Außerdem kommt der Sport mit wenig Zubehör aus, du kannst deshalb auch fernab vom Vereinstraining oder der Hundeschule zuhause üben.
Rally Obedience kommt ohne Druck und Drill aus – und setzt stattdessen auf Teamgeist und Spaß an der Bewegung. Klingt toll, oder?
Fairantwortung Hund: Rally Obedience Training in der Oberpfalz
Wenn du jetzt auch Lust hast, dich im Obedience-Training zu versuchen, dann besuch uns gerne zu einem Schnuppertraining. Ganz spielerisch und unkompliziert zeigen wir dir und deinem Vierbeiner die ersten Schritte und Schilder. Spaß und Teamgeist garantiert. Schreib uns einfach!